Die Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch für Arbeitgeber und Bewerber
Bei einem Vorstellungsgespräch entscheiden häufig Kleinigkeiten. Für den Bewerber geht es in der Regel um einen Job, der sein Leben prägen könnte und für ihn ein wichtiger Karrierebaustein ist. Arbeitgeber suchen nach jemandem, der genau in ihr Unternehmen passt. Auf beiden Seiten des Bewerbungstisches sollten für diese genannten Zielsetzungen Fehler vermieden werden.
Der Arbeitgeber
Manche Arbeitgeber gehen mit schlechter Vorbereitung in ein Job-Interview. Dies führt dazu, dass das Bewerbungsgespräch für sie, jedoch auch für die eingeladene Person Zeitverschwendung ist. Es ist wichtig, das Gespräch strukturiert und gut geplant anzugehen. Ratgeber im Internet, wie der Leitfaden Vorstellungsgespräch der Firma Lexware, geben Verantwortlichen wertvolle Hinweise für den wichtigen Termin. Dies ist gerade für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), welche nicht über eine eigene Personalabteilung verfügen, hilfreich.
Zunächst sollte man für einen höhergestellten Posten etwas mehr Zeit einplanen. Dabei empfiehlt es sich, 45 bis 60 Minuten anzusetzen. Handelt es sich um eine Aushilfe, die eingestellt werden soll, genügt in der Regel eine halbe Stunde. Beim Bewerbungsgespräch ist es sinnvoller, nicht allein eine Person zu beurteilen, um allzu subjektive Bewertungen des Bewerbers zu vermeiden. Ein Personalreferent kann dazu beispielsweise den potenziellen Vorgesetzten des Kandidaten zu Hilfe nehmen.
Fragen
Zwischen beiden Fragestellern sollten Inhalt und Ablauf der Fragen abgesprochen sein. Nur so ist die Vergleichbarkeit der Kandidaten gewährleistet. In diesem Zusammenhang ist es aus Arbeitgeberseite auch wichtig, Monologe zu vermeiden. Sie führen zu keinen Erkenntnissen über den Bewerber, der sich im Vorfeld bereits über das Unternehmen informiert hat. Zwar ist ein Bewerbungsgespräch ein Dialog, dennoch sollte der Kandidat etwas mehr Redeanteile haben, um sich bestmöglich zu präsentieren und für die Personalbeauftragten an Profil zu gewinnen.
Die Fragen sollten klar ausformuliert sein. Es empfiehlt sich dabei Fragen zu wählen, die keine Ja-Nein-Antworten zulassen, sondern die eine präzise Argumentation oder konkrete Ausführungen des Bewerbers provozieren. Sie könnten beispielsweise mit Aufforderungen wie „Erläutern Sie . . .“, „Erklären Sie . . .“ oder dem Fragewort „Wie . . .“ beginnen. Bei längeren Interviews können Notizen hilfreich sein, die der jeweils nicht Fragende übernimmt.
Sehr wichtig ist es, bestimmte persönliche Fragen im Vorstellungsgespräch zu vermeiden. Fragen
- nach der Religion,
- nach der sexuellen Orientierung,
- nach Krankheiten,
- Mitgliedschaften in Parteien,
- einer möglichen Schwangerschaft oder
- ob jemand Raucher ist,
sind eindeutig unzulässig. Die Frage nach Hobbys oder der Freizeitgestaltung sind in einem Graubereich angesiedelt.
Der Bewerber
Eine große Rolle für den Bewerber spielen verschiedene Äußerlichkeiten. Zunächst sollte sich der Kandidat selbst die Situation vorstellen und das Job-Interview mit einem Bekannten oder dem Partner durchspielen, um Sicherheit zu gewinnen. Für die Fragen der Arbeitgeberseite sollte man sich Antworten zurechtlegen. Standardmäßig sollte man wissen, warum man den Job überhaupt will, wo man sich in fünf bis zehn Jahren sieht und wo persönliche Stärken und Schwächen liegen. Es ist nicht sinnvoll, so zu tun, als habe man gar keine Schwächen.
Zuweilen geben die Fragenden etwas von sich selbst preis. Dann kann man auch über eigene Vorlieben und Abneigungen sprechen, um einen persönlichen Bezug zu den Verantwortlichen herzustellen. Dies sollte jedoch nicht krampfhaft versucht werden. Für einige Berufe wie Journalistik, IT-Tätigkeiten, höhergestellte wirtschaftliche Jobs oder solche mit Bezug zu rechtlichen Gegebenheiten empfiehlt es sich zudem, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Dazu dienen entweder Tageszeitungen oder Fachzeitschriften.
Kleidung
Der äußere Eindruck spielt insbesondere in konservativen Berufen wie bei Banken, Versicherungen oder Anwaltskanzleien eine große Rolle. Auch wer sich für einen der vielen Jobs mit Kundenkontakt bewirbt, sollte im Vorstellungsgespräch einen gepflegten Eindruck machen. Ein Anzug mit Hemd und Krawatte wirkt hier gut, ist für andere Berufe aber auch übertrieben oder fehl am Platze. Dies gilt insbesondere für moderne oder kreative Berufe, etwa im IT-Bereich oder als Gestalter.
Frauen sollten auf keinen Fall zu aufreizend, also mit Mini-Rock, See-Through-Kleidung, bauchfrei oder tief ausgeschnittenen Dekolletees zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Männer sollten sorgfältig rasiert kommen. Auch auf die Frisur und die reguläre Hygiene sollten die Kandidaten achten.
Einstellung und Verhalten
Darüber hinaus ist ein dezenter Duft und Deodorant immer zu empfehlen, insbesondere auch aufgrund der in der Regel auftretenden Nervosität. Letztere kann man auch durch Atemübungen oder Kaugummikauen im Vorfeld oder beim Warten im Vorzimmer ablegen. Beim Eintreten sollte man mit Lächeln und festem Händedruck punkten. Während des Gesprächs sollte man höflich, sachlich und konzentriert bleiben und dem Gegenüber ab und an direkt in die Augen blicken. Es ist auch ratsam, dem Fragenden genau zuzuhören und nicht zu lange für die Antworten zu überlegen. Abschweifende oder ungenaue Antworten werfen ein schlechtes Licht auf den Bewerber.
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